Tag 13 (12.7.2008) 

Watford City, North Dakota nach Glendive, Montana

Nach dem relativ gutem Frühstück (insgesamt muss man sagen, dass der Roosevelt Inn bisher das beste Motel unserer Reise war) sind wir dann weiter den Highway 85 nordwärts gefahren bis wir kurz hinter Alexander auf die ND 200 abgebogen sind, um dann kurz vor der Grenze von Montana auf die ND58 wieder in nördlicher Richtung abzubiegen.

Nach der Überquerung des Missouri Rivers ist unser erstes Ziel für heute erreicht: der Fort Union Trading Post National Historic Site, ein Pelzhandelsposten im 19. Jahrhundert.

Vorher hatte ich schon gelesen, dass Samstags vormittags dort Aktionen gemacht wurden aus den Zeiten der Pelzhändler. So konnte Richard beim Schmied, der die heutige Aktion darstellte, einen Haken schmieden – natürlich mit Papas Hilfe.

Anschließend ging es wieder daran, die dortige Junior Ranger Plakette zu erwerben. Im Gegensatz zu den größeren Parks ist es in kleineren deutlich schwieriger, da hier meist nicht nach Alterstufen unterschieden wird. Daher müssen etliche Fragen beantwortet werden, die selbst meine Englischkenntnisse an den Rand des Scheiterns bringen. Aber schließlich ist es wieder geschafft.

Danach schauen wir uns noch das nagelneue Interpretive Center für den Missouri-Yellowstone-Confluence an. Wir werden sehr nett empfangen und sind die 37. Deutschen dieses Jahr, die damit die größte europäische Besuchergruppe vor den Holländern darstellen. Allerdings kann man uns auch nicht erklären, warum der Fluss dann irgendwann Mississippi und nicht Missouri heißt, denn er ist beim Zusammenfluss der längere Fluss. Normalerweise ist der längere Fluss der Namensgeber des zusammengeflossenen Flusses (ein weiteres Gegenbeispiel sind Elbe und Moldau).

Das benachbarte Militärfort Buford sparen wir uns, da wir nichts Neues gegenüber Fort Laramie erwarteten.

Erneut queren wir auf der ND58 den Missouri River, diesmal allerdings südlich. Über Fairview und Sidney erreichen wir auf der MT200/MT16 schließlich Glendive, unser heutiges Ziel.

Im BW Glendive Inn können wir noch nicht einchecken (das Hotel hat bei uns zunächst von außen Knastassoziationen geweckt). Also sind wir erst zum Albertson und dann weiter in den Makoshika State Park gefahren. Zunächst machen wir ein Picknick, dann geht es weiter. Die geteerte Parkstraße endet bald und geht zunächst in eine Gravelroad über.

Wir halten am Caprock Trail, um festzustellen, dass er gesperrt ist. Es ist aber kein Grund erkennbar. Also laufen wir los. Irgendwann wird der Grund klar: ein Stück des Trails ist weggebrochen. Während ich umkehre, klettern die vier anderen über das weggebrochene Stück und laufen den Loop zu Ende.

Nach einem weiteren Stück geht die Gravelroad in die Sand Creek Overlook Road über, die nicht mehr so ohne weiteres mit einem PKW befahrbar ist.

So erreichen wir den hintersten Punkt des Parks.

Da wir noch ins Visitor Center wollen, fahren wir dann ohne nochmals abzubiegen durch.

Im Hotel angekommen, wird nach einer Siesta erst einmal der Pool bevölkert, während ich mir mal 2 Blocks den spröden Charme des auf mich abgewrackt wirkenden Glendives anschaue. Schöne Häuser aus der ersten Hälfte des vorherigen Jahrhunderts, die aber größtenteils heruntergekommen wirken. So wie ganz Glendive. Dummerweise habe ich keine Kamera mitgenommen. Dabei erfahre ich auch, dass am morgigen Sonntag sowohl das Dinosaurier Museum als auch der Liqour Store geschlossen haben.

Als Abendessen gibt es bei uns ein Novum: wir lassen kommen. Und zwar eine Great Supreme without Peppers von Pizza Hut. Für 19,67$ ist sie ne halbe Stunde später im Motel.


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