Tag 2 (1.7.2008) 

Denver, Colorado

Gegen 4 Uhr hat der Jetlag seinen Tribut verlangt und mich wach gemacht. Aber dank gutem Wlan kein Problem. So konnte ich mich erst mal dran machen, meinen Reisebericht fertig zu stellen und auch ein wenig Mails zu schreiben bzw. für den Tag recherchieren.

Gegen 7 Uhr war dann auch für die beiden anderen die Nacht vorbei, so dass wir kurze Zeit später und früher als verabredet auch das andere Zimmer kontaktierten und das Frühstück nach vorne legten.

Während der Wartezeit auf die üblichen Morgenverrichtungen der anderen bin ich ins Auto, um mich mit allem mittels des Handbuchs vertraut zu machen. Auch das sehr versteckte Werkzeug konnte ich finden (es ist nicht unter der Rückbank). Der Wagen verfügt zudem über 3 Schlüssel. Zwei mit einem Sender an einem Bändchen und eine Dritter (der irgendwie nachgemacht aussieht mit einem 2. Sender an einem zweiten Schlüsselring). Daher ist das Aufteilen der Schlüssel zwischen uns kein Problem.

Nach dem kontinental Breakfast, was die üblichen Dinge beinhaltete, ging es los Richtung Denver City.

Nach einigem Suchen haben wir dann auch einen Parkplatz zu einem akzeptablen Preis (5$ für die Stunde, aber höchstens 7$ am Tag ?) in der Nähe des Capitols gefunden.

Zunächst sind wir dann Richtung Public Library, um den Red Chair with Horse zu suchen, den ich in einem Bilderrätsel des Forums mal geraten hatte. Nach einigen anderen Kunstwerken dann doch eine gewisse Enttäuschung. Der Red Chair ist noch da, aber kein Horse mehr.

Warum????? Eine Internetrecherche ergab, dass das Pferd seit Mai wegen des Neustreichens des Chairs mit roter Farbe zur Zeit eingelagert ist.

Weiter ging es dann in den Public Park zwischen City Center (dem Rathaus) und dem Capitol, die eine schöne Achse zwischen städtischer und bundesstaatlicher Macht ausdrückt.

Das Capitol wurde dann genauer inspiziert. Nach dem Miterleben einer Pressekonferenz mit einem State Representative (wozu ?) ging es durch die Sicherheitsschleusen ins Innere. Ich finde im Vergleich zu Deutschland immer wieder interessant, mit wie wenig Platz hier Regierung und Doppelparlament in einem Gebäude auskommen. In Düsseldorf wird gerade für zig Millionen ein Anbau zum viel größeren Landtag geplant, weil man mit dem Platz nicht mehr auskommt, mal von den vielen zusätzlichen Gebäuden für Ministerpräsident und Minister mal abgesehen.

Nach 99 Stufen waren wir dann auch oben auf dem Dom, wo man einen schönen Rundblick über Denver und bis zu den Rocky Mountains hat. Oben liegt noch Schnee. Mal schauen wie das in 2 Wochen aussieht, wenn wir da oben sind.

Als nächstes ging es zur 16th Street Mall, der Haupteinkaufsstrasse von Denver Downtown. Aber erstmal musste eine kleine Pause bei Starbucks sein. Dann sind wir die Mall heruntergelaufen und haben uns das eine oder andere Geschäft angeschaut. Insbesondere Franzi fing dann an, nach bestimmten Schuhen Ausschau zu halten, von denen noch die Rede sein wird.

Insgesamt war die Mall aber eher enttäuschend. Auch von den pittoresken historischen Gebäuden sah man eher wenig. Schön fand ich eigentlich nur den weithin sichtbaren D&F Tower.

Irgendwann sind wir dann in den kostenlosen Mall-Shuttlebus eingestiegen bis zum Ende zur historischen Union Station zu fahren. Schön, dass man mal da war.

Also gleich wieder in den Shuttlebus und ans andere Ende zurück und ins Auto.

Für den weiteren Nachmittag war Powershopping angesagt. Einer Empfehlung des Visitor Centers nach sind wir zum Northfield Shopping Center (einer Mall in Stadtform mit vielen nicht verbundenen Häusern mit Straßen) gefahren, da dort sowohl die Mall als auch ein Wallmart Supercenter auf beiden Seiten der I70 entstanden sei.

Als erstes nach Eddie Bauer. Dort habe ich erst mal im beginnenden 4th of July Sale die Kreditkarte zum glühen gebracht und mich erst mal wieder mit diversen Hosen, Hemden und Jeans eingedeckt. Dann ging es weiter insbesondere auf der Suche nach bestimmten rosafarbenen Converses oder waren es Chucks, so richtig konnte ich mich dafür nicht erwärmen. Aber trotz diverser Versuche Fehlanzeige.

Dabei sahen wir dann die Bass Pro Outdoor World. Der absolute Overkill an Outdoor. Ein Superladen mit Dingen, die Amerikas Herz höher schlagen (naja die Grillabteilung hat auch mich sehr beeindruckt), aber die Welt eigentlich nicht braucht. Dort sind wir dann auf der Suche nach bestimmten Fischködern für einen Freund von uns gewesen. Das Angebot war erschlagend, wie der ganze Laden. Wahnsinn. Ich könnte mir vorstellen, dass wenn wir in den USA leben würden, dieser Laden zum Mekka für Richard und mich werden könnte.

Danach ging es erst einmal wieder ins Auto, um auf die andere Interstateseite Richtung Walmart zu fahren. Aber erst mal ein Stopp bei McDonalds, da sich unser aller Mägen mittlerweile meldete. Wir waren 30 Minuten später satt und tief gefroren (gefühlte 0 Grad angesichts der 30 Grad draußen), ansonsten gab es dort nichts bemerkenswertes.

Nun wurden auf dem riesigen Shoppingareal diverse Schuhgeschäfte entdeckt und angefahren. Und in einem davon, von deren Kette wir schon drei Läden hinter uns hatten und ich deshalb eigentlich überhaupt keine Erfolgsaussichten erwartete dann der Fund: jaaaaaa – die passenden Schuhe waren wohl da. Eine Stunde später und einem kleinen erholsamen Nappi meinerseits im Auto später (der Jetlag holt sich seine Opfer) ging es dann in den Walmart, wo wir ein paar Dinge einkauften. Der iPod-Preis ist m.E. gut (aber wir schauen noch mal weiter). Was sie nur nicht hatten: meine Anklesocks in Schwarz und eine Styropor-Kühlbox. Nur teure Plastikteile.

Anschließend sind wir nur noch totmüde ins Bett gefallen. Sicherlich wird das wieder dafür sorgen, dass morgen früh der Jetlag seine Freude finden wird.

Gegen 0:30 werde ich das 1. Mal wach. Ein tierischer Oberschenkelmuskelkrampf. Ich bin doch gestern ein wenig zu viel gelaufen. Man sollte es doch besser wie die Amerikaner halten. Obwohl es in der Mall riesige kostenlose Parkplätze in der Peripherie gibt, fahren die lieber ans Meter vor der Shoppingtür.

Wie es mit uns und dem Jetlag weiter geht, in der nächsten Episode

will be continued ....


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