Tag 6 (30.6.2007) 

Holbrook – Hubbell Trading Post – Canyon de Chelly - Chinle 

Auf geht es ins Navajoland. Wir haben uns entschlossen nach Ganado nicht über den Hauptweg (I40 und dann ab Chambers, AZ den US-Highway) zu fahren, sondern stattdessen über die AZ77 weiter nordwärts zu fahren. Sobald die Navajo Indian Reservation erreicht ist, geht der AZ77 in die Indian Road 6 (IR6) über. Außerdem müssen wir die Uhren eine Stunde vorstellen. Denn Arizona hat zwar Mountain Time, aber keine Sommerzeit (also dann Pacific Summer Time), während die Navajo Indian Nation Sommerzeit hat. Verwirrend ja. Wir sollten die Entscheidung die Indian Roads zu fahren nicht bereuen. Eine wunderbare Strecke, die uns durch Ausblicke auf schöne Felsen belohnt.

   

Wir biegen auf die IR15 in nordöstlicher Richtung ab, fahren aber nicht weiter bis zur US191, sondern biegen bereits vorher rechts auf die IR15A ab, die dann für 9 Meilen unpaved wird, bevor sie südlich von Ganado bereits auf den US-Highway trifft. So erreichen wir Hubbell Trading Post – einen National Historic Site – der eine restaurierten Indianerhandelsposten aus der Zeit von 1880 bis 1950 zeigt.

   

Navajos zeigen dort gerade wie Schafe geschoren werden und daraus die Wolle für Teppiche gewonnen wird. Richard kann dort – unter tatkräftiger Mithilfe seines Vaters, er ist ja noch nicht in der Schule und kann auch kein Englisch – seine zweite Junior Ranger Plakette erwerben.

   

Dann geht es auf dem US191 weiter nach Chinle. Diese Navajo-Stadt ist das Tor zum Canyon de Chelly und weist daher einige touristische Infrastruktur auf, ist aber ansonsten ein ziemlich trostloses Nest mit heruntergekommenen Häusern und sonstigen Gebäuden. Der Best Western ist für unsere Verhältnisse luxuriös, aber halt drei Mal so teuer wie das Motel 6 in Holbrook. Auf dem South Rim des Canyon de Chelly fahren wir zunächst zum Spider Rock, der bekanntesten Felsformation des Parks.

   

Das National Monument ist schon beeindruckend und auch relativ wenig besucht, wenn man das mit den großen Parks vergleicht. Der White House Overlook zeigt Felsruinen der Anazazi aus dem 13. Jahrhundert. Dort beginnt auch der einzige Trail, der nach unten in den Canyon und zu den Ruinen führt. Barbara und Richard laufen ungefähr die Hälfte nach unten.

   

Gerade schaffen wir es noch, vor dem Schließen des Visitor Center dort noch reinzuhuschen, um unseren Müll, der zu sammeln war, und Aufgabenzettel abzugeben, damit Richard sein drittes Junior Ranger Abzeichen bekommen kann. Nach dem Besuch des Pools essen wir im Junction Restaurant des Best Western noch zu Abend (ich wähle wieder Burger), um festzustellen, da im Indianderreservat Alkohol verboten ist. Eine Rückfrage an der Reception ergab aber, dass wir im Zimmer unsere mitgebrachten Vorräte trinken dürften, nur kein Alkohol verkauft werden darf.


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