Tag 4 (28.6.2007) 

Scottsdale – Apache Trail - Holbrook 

Nach den üblichen morgenlichen Verrichtungen: Reisebericht schreiben, Frühstücken, Schwimmen fahren wir dann gegen 10am los Richtung Apache Trail. Zunächst geht es auf den Autobahnen US101 und US60 recht zügig voran. Dann ist in Apache Junction die SR88 – der Apache Trail erreicht – eine am Anfang noch gut ausgebaute Teerstraße. Unser 1. Ziel ist Goldfield Ghost Town. Dort lassen wir uns vom knorrigen Führer die Mine zeigen, die um 1900 eine der größten Goldminen der Welt war. Auch heute noch werden in der Gegend in drei Minen Gold geschürft. Danach ist für Richard natürlich Gold Panning angesagt, wobei mehr Fools Gold als richtiges Gold in seinem Gläschen landet.

   

In einem der alten Mainstreet Häuser hat jemand seine Wüstentiersammlung ausgestellt. Etliche Klapperschlangen, Lizards, Gila Monsters, Spinnen und Skorpione. Highlight für Richard ist natürlich, dass er auf Nachfrage eine der Schlangen (eine ungiftige) auch mal streicheln darf.

   

Nach einem Eis geht es dann weiter auf dem Apache Trail. Weiter auf Teerstraße erreichen wir den Canyon Lake, einer der drei großen Stauseen entlang des Trails, der der Stromgewinnung und Wasserspeicherung dient. Für Barbara ist natürlich obligatorisch, ihre Füße hineinzustecken – er muss wohl reichlich kalt sein.

   

Danach endet irgendwann der Teer und der Trail geht für 25 Meilen in eine „Unpaved Road“ über. Den roten Aufkleber von Alamo habe ich irgendwie vergessen. Eine malerische Wüstenlandschaft mit wunderschönen Kakteen rechts und links des Trails zeigen den Tonto National Forest wild und rauh. Bizzare Felslandschaften zeigen schon einen Vorgeschmack auf die Dinge, die uns sicher noch auf unserer weiteren Tour erwarten werden.

   

Unser X-Terra zeigt sich als sehr gut fahrbar auf dem an manchen Stellen schon recht ruppigen Belag. Wie gut, dass ich den Tipp hatte, bei allzu großer Wellblechpiste einfach schneller zu fahren. So ist es erträglich. Haarnadelkurven winden sich den Trail am Apache Lake entlang, dem zweiten See, dessen Ende dann der Roosevelt Dam ist, der den riesigen Roosevelt Lake aufstaut. Hier ist dann auch wieder die Asphaltstraße erreicht.

   

In Globe ist dann wieder der US-60/AZ-77 erreicht, der uns nach Show Low und dann weiter nach Holbrook führen soll. Irgendwie habe ich mich angesichts der Karte und des Routings doch stark verschätzt, so dass die 4,5 Stunden Fahrt für meine Besatzung doch zu einer recht großen Nervigkeit führt. Ein Highway in der Einsamkeit – auf der ganzen Strecke kaum Zeichen von Zivilisation. Dafür ein wunderbarer Canyon des Salt River, der es mit anderen Schluchten, die wir in den USA kennen, durchaus aufnehmen kann, aber sicherlich wenig bekannt sein dürfte. Allerdings führen die Serpentinen nicht dazu, dass wir schnell unser Ziel erreichen.

   

In Show Low – mit 6300 ft Höhe ein Wintersportort, was wir angesichts des wüstenhaften Klimas kaum denken können – wird getankt. 15,5 Gallonen für 280 Meilen. Das sind 18 mpg – ungefähr die Hälfte dessen, mit dem bei sparsamen Autos im Fernsehen geworben wird (also ca. 13 Liter auf 100 km ein recht durstiger Wert). Weiter geht es über Snowflake, dem man den Wintersportort schon am Namen ansieht, auf fast schnurgerader Straße nach Holbrook. Im Motel 6 eingecheckt (2 Zimmer für 2 Nächte für 119$ - das wird wohl das absolute Tourminimum werden). Eine gute (es gibt in der Lobby und in Teilen des Yards Wlan) und eine schlechte Nachricht (der Pool ist under construction) hat das Motel. Die Zimmer sind für den Preis voll ok – das eine hat sogar Kühlschrank und Mikrowelle, was will man mehr. Direkt daneben zwischen Motel 6 und Best Western ist ein Dennys, wo wir dann zu Abend essen. Steak mit Fries, Salat und Onion Rings sind okay. Auch der Rest der Mannschaft scheint zufrieden – nur die Klimaanlage sorgt für Frösteln. Während die Mannschaft ins Bett kriecht, geht der Captain noch in die Lobby, um ein wenig das vermisste Wlan zu nutzen.


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